New York/Miami - Jenes vietnamesische Mädchen, dem ein Riesentumor am Gesicht entfernt wurde, erholt sich nach Angaben seiner Ärzte gut. "Die Operation hat sich sicher gelohnt", sagte Gesichtschirurg Robert Marx vom Jackson-Memorial-Krankenhaus in Miami nach Angaben der Zeitung "Miami Harald" vom Samstag. Die 15-Jährige sehe jetzt aus "wie ein normales junges Mädchen mit einem geschwollenen Gesicht und einer geschwollenen Zunge".

Lai Thi Dao war am Dienstag in einer 14-stündigen Operation von einem ungewöhnlich großen gutartigen Tumor befreit worden. Die Geschwulst wog sechs Kilogramm - fast ein Viertel des Körpergewichts der Patientin. Lai konnte seit Jahren kaum essen, sprechen und schlafen. Ohne den Eingriff wäre sie vermutlich erstickt. Sie muss vorerst sechs Wochen im Krankenhaus bleiben und wird psychologisch und ergotherapeutisch betreut.

Die Wucherung, ein sogenanntes Neurinom, hatte an der Zunge begonnen, als Lai drei war. Neurinome bilden sich aus den Zellen, die die Nervenfasern umhüllen. Am häufigsten ist das Akustikus-Neurinom im Ohr. Der Tumor kann jedoch - wie bei Lai - auch an peripheren Nerven entstehen. (APA/dpa)