Paris - Zwei Wochen vor seinem Start hat das Filmfestival von Cannes (14. bis 25. Mai) drei weitere Werke für den Wettbewerb nominiert. Das Epidemiedrama "Blindness" des Brasilianers Fernando Mereilles (mit Mark Ruffalo, Julianne Moore, Danny Glover und Gael Garcia Bernal) wird die Festspiele eröffnen und steht in der Konkurrenz um die Goldene Palme. Außerdem laufen der französische Film "Entre les murs" von Laurent Cantet und die US-Produktion "Two Lovers" von James Gray mit den Stars Joachim Phoenix und Gwyneth Paltrow im Wettbewerb.

Wie das Festival am Mittwoch in Paris weiters bekanntgab, wurde wurde auch die Wettbewerbsjury unter Vorsitz von Sean Penn aufgestockt: Die franko-iranische Regisseurin Marjane Satrapi ("Persepolis") und die französische Schauspielerin Jeanne Balibar stoßen zur deutschen Schauspielerin Alexandra Maria Lara, dem mexikanische Regisseur Alfonso Cuaron und dem italienischen Schauspieler und Filmemacher Sergio Castellitto.

Filme im Wettbewerb der 61. Internationalen Filmfestspiele in Cannes

"Blindness" Fernando Mereilles (Brasilien, Eröffnungsfilm)
"Üç Maymun" (Die drei Affen) Nuri Bilge Ceylan (Türkei)
"Le silence de Lorna" Jean-Pierre und Luc Dardenne (Belgien)
"Un conte de Noël " Arnaud Desplechin (Frankreich)
"Changeling" Clint Eastwood (USA)
"Adoration" Atom Egoyan (Kanada)
"Waltz with Bashir" Ari Folman (Israel)
"La Frontière de l'aube" Philippe Garrel (Frankreich)
"Gomorra" Matteo Garrone (Italien)
"24 City" Jia Zhang-Ke (China)
"Synecdoche, New York" Charlie Kaufman (USA)
"My Magic" Eric Khoo (Singapur)
"La mujer sin cabeza" (Die Frau ohne Kopf) Lucrecia Martel (Argentinien)
"Serbis" Brillante Mendoza (Philippinen)
"Delta" Kornel Mundruczo (Ungarn)
"Linha de Passe" Walter Salles, Daniela Thomas (Brasilien)
"Che" Steven Soderbergh (USA)
"Il divo" Paolo Sorrentino (Italien)
"Leonera" Pablo Trapero (Argentinien)
"The Palermo shooting" Wim Wenders (Deutschland)
"Entre les murs" Laurent Cantet (Frankreich)
"Two Lovers" James Gray (USA)

Außer Konkurrenz

"Vicky Cristina Barcelona" Woody Allen (USA)
"Maradona" Emir Kusturica (Bosnien-Herzegovina)
"Indiana Jones And The Kingdom Of The Crystal Skull" Steven Spielberg (USA)
"Kung Fu Panda" Mark Osborne, John Stevenson (USA)
"The Good, The Bad, The Weird" Kim Jee-woon (Südkorea)
"Ashes Of Time Redux" Wong Kar Wai (China)
"What Just Happened", Barry Levinson (USA, Abschlussfilm)

Rahmenprogramme

Die parallel in Cannes stattfindende 47. "Semaine de la Critique" (15. bis 23. Mai) widmet sich heuer den jungen europäischen Filmemachern. Insgesamt sind sieben Langfilme im Wettbewerb der Reihe, die sich Erst- oder Zweitfilmen von Regisseuren widmet. Jedem der Filme wird bei der Aufführung ein Kurzfilm vorangestellt. Kurator Jean-Christophe Berjon sieht "eine wahre Verjüngung, die aus Osteuropa, aber auch Skandinavien, Deutschland, Italien und Großbritannien" komme und auch keine Scheu davor hätte, "sich zu amüsieren". Eröffnet wird die Reihe von "Les sept jours" der israelischen Filmemacher Ronit und Shlomi Elkabetz, den Abschluss macht "Desierto adentro" des Mexikaners Rodrigo Pla.

Die 40. Auflage der Programmschiene "Quinzaine des Realisateurs" zeigt von 15. bis 25. Mai 22 Werke. Prominent vertreten ist das Gastland Frankreich mit den vier Filmen "Les bureaux de Dieu" von Claire Simon, "Le voyage aux Pyrenees" von Jean-Marie und Arnaud Larrieu, "Monsieur Morimoto" von Nicola Sornaga und "De la guerre" von Bertrand Bonello. Weitere Beiträge kommen unter anderem aus Belgien (Bouli Kanners "Eldorado" und Joachim Lafosses "Eleve libre"), Spanien (Albert Serras "Le chant des oiseaux"), Italien (Francesco Munzis "Resto della notte"), Portugal (Michel Gomes' "Ce cher mois d'aout"), der Slowakei (Francesco Munzis "Resto della notte"), Rumänien (Radu Munteans "Boogie") oder Russland (Bakur Bakuradzes " Shultes"). Eröffnet wird mit "Vier Nächte mit Anna" des polnisches Regisseurs Jerzy Skolimowski. Kein Beitrag zu den 61. Filmfestspielen in Cannes kommt in diesem Jahr aus Österreich. (APA/dpa)