Grafik: STANDARD-Ranking: Österreichs größte Medienunternehmen 2007

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Wien - Hans Dichands "Gedanken" würden Österreichs Medienmarkt durcheinanderbringen: Die WAZ auskaufen, mit der "Krone" an die Börse. Doch der 87-jährige "Krone"-Chef sieht solche Überlegungen selbst "sehr ferne" ( Artikel ).

Zur Jahresmitte könnten die Gesellschafter der Mediaprint erstmals die Verträge über den gemeinsamen Riesen von "Krone" und "Kurier" aufkündigen oder verändern. An beiden hält die WAZ rund 50 Prozent, und sie zeigt bisher wenig Bereitschaft zu verkaufen. Der Preis würde wohl, wie oft, eine entscheidende Rolle spielen.

"Kurier"-Mehrheitsgesellschafter Raiffeisen ist Kreditgeber von "Österreich", mit dem die Brüder Fellner versuchen, die "Krone" anzugreifen. Raiffeisen lässt sich im Mediaprint-Aufsichtsrat von einem Fellner-Vertrauten und Gesellschafter des Onlinedienstes von "Österreich" vertreten. Die eigenwillige Konstellation regt neben der Fantasie von Beratern Spekulationen in der Branche zur Zukunft an.

Tatsächliche Größenordnungen der Branche zeigt die STANDARD-Rangliste der Medienunternehmen nach Umsatz. "Österreich" wollte für 2007 keinen Umsatz nennen.

Die Moser Holding unterstreicht Wachstumsdrang durch neue Berechnung: Die Umsätze aller Töchter sind nun zu 100 Prozent mitgezählt, auch wenn die Innsbrucker weniger als 100 Prozent halten wie nun etwa an der "Oberösterreichischen Rundschau".

Wer den reichweitenstärksten Wochentitel "Die Ganze Woche" vermisst, die Kurt Falks Sohn Noah weiterführt: Sie dürfte um 20 Millionen Euro umsetzen. (Harald Fidler/DER STANDARD/Printausgabe, 02.05.2008)