Die Verhandlungen zwischen der Deutschen Telekom und Griechenland über den Einstieg beim Telefonkonzern OTE gewinnen wieder an Fahrt. Griechische Zeitungen sprachen am Freitag sogar von einem Durchbruch, nachdem die Gespräche zuvor ins Stocken geraten waren und auf des Messers Schneide standen. Athen habe seine Forderung aufgeben müssen, weitreichende Vetorechte bei den Entscheidungen des Konzerns zu haben, berichtet die Zeitung "To Vima". Der geplante Einstieg sei so gut wie perfekt.

Ender der kommenden Woche

Mit einem Abschluss der Gespräche rechneten Experten bis Ende kommender Woche. Ein Sprecher der Telekom in Bonn bestätigte lediglich, dass weiter verhandelt werde. Zu Details wollte er keine Angaben machen. Die Hellenic Telecom (OTE) ist Griechenlands größter Telekommunikationskonzern mit Töchtern unter anderem in Rumänien, Serbien und Albanien.

Gewinn von 663 Mio. Euro

2007 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 6,3 Mrd. Euro und einen Gewinn von 663 Mio. Euro. Die Telekom hatte Mitte März mit dem Investor Marfin zu einem Preis von 2,5 Mrd. Euro die Übernahme eines Aktienpakets von 20 Prozent an der OTE vereinbart. Die Bonner wollen bis zu 33 Prozent erwerben, um eine Kontrollmehrheit zu erreichen.

In den vergangenen Wochen waren die Gespräche nach Angaben aus Verhandlungskreisen ins Stocken geraten und drohten zu scheitern. Sollte die Telekom keine Einigung mit der Regierung erzielen, werde das Unternehmen von einer Beteiligung an OTE Abstand nehmen, hatte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick vor wenigen Wochen gesagt. Eine Beteiligung von mehr als 20 Prozent muss von der Regierung gebilligt werden. An dieser Hürde war die Marfin gescheitert.(APA/dpa)