Klagenfurt - Die Kärntner Hypo Group Alpe Adria hat am Freitag bestätigt, auf einer Reihe von Aktienpaketen vorerst sitzen geblieben zu sein. Ob die Bank die Aktien im Auftrag der von Lars Windhorst geführten Berliner Beteiligungsgesellschaft Vatas erworben hat, wie Reuters berichtete, wollte Vorstandsvorsitzender Tilo Berlin unter Berufung auf das Bankgeheimnis nicht bestätigen. Das Geschäft sei ihm im Februar bekanntgeworden, er habe sofort die entsprechenden Konsequenzen gezogen, sagte Berlin am Rande der Bilanzpressekonferenz am Freitag gegenüber der APA.

"Wir haben bezüglich dieses Geschäftes eine Wertberichtigung von 11,5 Millionen in der Bilanz", erklärte der Vorstandschef. Die kolportierten 42 Mio. Euro Verlust bezeichnete Berlin als "Blödsinn". Das maximale Risiko betrage 20 Mio. Euro, zudem habe man Sicherheiten. "Der Kunde konnte seiner Abnahmeverpflichtung nicht nachkommen, deshalb haben wir die Wertberichtigung vorgenommen."

Zustande gekommen sei das Geschäft im vergangenen Jahr bei der Hypo Österreich, berichtete Berlin. Wegen "Kompetenzüberschreitung und Leichtfertigkeit" wurde der Bereichsleiter Investmentbanking gefeuert. "Er hat die Limits überschritten", sagte der Bankchef. Die Causa war für ihn Anlass, eine eigene "Task force" einzurichten, denn: "Solche Geschäfte gibt es bei mir nicht."

Die Hypo sei aber bei weitem nicht das einzige Geldinstitut, das bei diesem Geschäft Geld verloren habe, erklärte Berlin. "Da sind noch einige andere Banken mit drin, und zwar mit höheren Beträgen als wir." (APA)