Rangun - Die seit Jahren unter Hausarrest stehende burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi ist bei der geplanten Volksabstimmung über die Verfassung wahlberechtigt. Ihr Name stehe auf der Liste von Wahlberechtigten der Metropole Rangun, sagte der Sprecher ihrer Nationalliga für Demokratie (NLD), U Lwin am Freitag.

Dennoch war unklar, ob die Militärjunta der Friedensnobelpreisträgerin auch erlauben wird, ihre Wohnung zu verlassen, um ihre Stimme abzugeben. Insgesamt hat sie zwölf der vergangenen 18 Jahre unter Hausarrest verbracht.

Es ist das erste Mal seit 18 Jahren, dass in Burma (Myanmar) gewählt werden kann. Das Land wird seit 1962 vom Militär regiert. Die Junta ließ 1990 freie Wahlen zu, ignorierte das Ergebnis aber, nachdem die Opposition gewonnen hatte.

Das Referendum zur Verfassung findet am 10. Mai statt. In zwei Jahren hat die Junta neue freie Wahlen versprochen. Die Verfassung garantiert dem Militär 25 Prozent der Parlamentssitze und Schlüsselposten in der Regierung. Die Opposition hat die Wähler aufgerufen, mit Nein zu stimmen. (APA/dpa)