Kein einsamer Berg
Die Enns liegt direkt zu Füßen, dem von Kraftwerken gezähmten Fluss sieht man nicht mehr an, dass er einst als wichtige Verkehrsader fungierte, auf dem sich Flöße und Boote tummelten. Wie es früher auf dem Gewässer zuging, erfährt man nur noch im Museum. Der Schoberstein ist daher kein einsamer Berg, er wird auch im Winter sehr häufig aufgesucht. Alpine Feinschmecker schwärmen von Sonnenauf- und untergang, der auf diesem Gipfel ein besonderes Erlebnis ist.
Historischer Touch
Der Berg hat auch einen historischen Touch. An seiner Südseite, nahe dem Zusammenfluss von Krummer Steyerling und Steyr, liegt Molln mit der letzten Erzeugungsstätte von Maultrommeln, die einst sogar verboten waren, weil ihr Ton die Mädchen schwach machte. Im nördlich gelegenen Trattenbach werden noch Zauckerln – heutzutage eher als Feitln bezeichnet – hergestellt, ein Relikt der einst bedeutenden Kleineisenindustrie.
Die Besteigung des Schobersteins stellt kein allzu schwieriges Unterfangen dar, wenn man als Ausgangspunkt den relativ hoch gelegenen Gasthof Klausriegler wählt, der auch mit dem Auto erreichbar ist. Einige steile Abschnitte sind schon zu bewältigen, doch halten sich die Mühen in Grenzen. Auf unmarkiertem Steig ist auch der Felszacken der Pfaffenmauer in einem etwa einstündigem Abstecher erreichbar, doch nur für Trittsichere.
Die Route: Die Zufahrt zum Gasthaus Klausriegler mit dem PKW erfolgt von Ternberg über Trattenbach. Dann wählt man die rote Markierung, die steil in den Sattel unterhalb der Pfaffenmauer und dann wesentlich gemütlicher zum Gipfel des Schobersteins führt. Gehzeit ab Klausriegler 1½ bis 1¾ Stunden. Die Schutzhütte liegt nur wenige Minuten vom höchsten Punkt entfernt.