Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia und die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile haben am Freitag, den Ausbau ihrer Zusammenarbeit in der Handysparte angekündigt. Im Rahmen der Kooperation wollen die beiden Konzerne mobile Web-2.0-Dienste vorantreiben. So sollen gleichzeitig Online-Angebote ausgebaut und Mobiltelefone auf Web-2.0-Tauglichkeit aufgerüstet werden. Der mobile Dienst Web'n'walk von T-Mobile und Nokias Multimedia-Plattform Ovi werden künftig auf allen Nokia-Handys vorinstalliert und direkt erreichbar sein. Darüber hinaus wird T-Mobile von der langjährigen und einschlägigen Erfahrung des Mobiltelefonherstellers in Hinblick auf den Ausbau des Community-Dienstes MyFaves profitieren.

Ovi

Die Nutzung neuer mobiler Internet-Angebote und sozialer Communities steht im Zentrum der Zusammenarbeit zwischen den beiden Konzernen. Nokias Onlinedienste, die auf Ovi verfügbar sind, werden in weiterer Folge um zusätzliche Widgets erweitert. Nutzer von Nokia-Handys können auf diese Tools zugreifen und auf dem eigenen Mobiltelefon einrichten. Das Unternehmen wird seine Produkte an T-Mobile-Kunden anpassen. Internet- und Nachrichtendienste sowie Community- und Verkaufsangebote werden den Usern im Zuge der Kooperation zur Verfügung gestellt. Daneben vereint Ovi eine Fotocommunity, einen Musikdienst, Zugang zu Navigationssoftware und die Gaming-Site N-Gage.

Nokia 6650

Nach der im März erfolgten Ankündigung des Nokia 6650, das exklusiv für T-Mobile hergestellt wird, suchen die beiden Unternehmen nach einer weiteren Intensivierung ihrer Zusammenarbeit. Bisher standen ihre Webservices in Konkurrenz zueinander, weshalb die Telekom darauf verzichtet hatte, Geräte mit Ovi-Funktion anzubieten. Nun werden T-Mobile-Kunden mit Nokia-Geräten auf ein größeres Angebot mobiler Kommunikationslösungen, Informations- und Entertainment-Services zurückgreifen können. Bereits im November wurde zwischen Nokia und dem Netzbetreiber Vodafone eine intensivere Kooperation angekündigt, in deren Rahmen ebenfalls das Ovi-Angebot erweitert werden soll. Offen bleibt derzeit, wie sich die konkurrierenden Netze T-Mobile und Vodafone in einer Plattform etablieren sollen.(pte)