Die VIW hat das Joint Venture mit rund 18 Mio. Euro finanziert und Rückflüsse von zwölf Mio. Euro erzielt. Sollte ein in ein Genussrecht umgewandeltes Geschäftsdarlehen in Höhe von rund zwei Mio. Euro nicht wie vereinbart bis 2015 abgeschichtet werden können, ergebe sich im Worst Case ein Abschreibungsbedarf von acht Mio. Euro, so Schmalhardt.
Finanzen & Börse
Illwerke: Verlust aus Joint-Venture
Laut Landes-Rechnungshof hat das Unternehmen mit einer Beteiligung am Vorarlberger Automobilzulieferer ELB-Form GmbH sechs Millionen Euro verloren
Bregenz - Die Vorarlberger Illwerke AG (VIW) hat bei einem Beteiligungsengagement am Vorarlberger Automobilzulieferer ELB-Form GmbH mindestens sechs Mio. Euro verloren. Das geht aus einem Prüfbericht des Landes-Rechnungshofes (RH) hervor, der am Freitag veröffentlicht wurde. Sowohl der Einstieg in das Joint Venture als auch der Verkauf der ELB-Beteiligung seien von der VIW nicht primär nach betriebswirtschaftlichen Kriterien beurteilt worden, stellte RH-Direktor Herbert Schmalhardt fest. Das Ziel, Arbeitsplätze zu schaffen, sei aber aufgegangen.
Das Joint Venture war 1997 zwischen der VIW und der Erne Fittings
GmbH eingegangen worden. Erne hielt 51 Prozent, die VIW 49 Prozent,
womit Erne immer "aus einer Position der Stärke agiert" habe. 2006
sei es zu einem drastischen Umsatz- und Ergebniseinbruch gekommen,
zudem hätten die Gesellschafter zunehmend eine unterschiedliche
Auffassung über die geschäftspolitische Strategie gehabt. Laut RH
versuchte die VIW ab 2006, ihre Anteile zu verkaufen, doch habe Erne
als Mehrheitseigentümer blockiert. Am Ende sei im Herbst 2007 als
einzig realisierbare Variante der Verkauf an Erne geblieben. (APA)