Mit einer Broschüre zum Thema "Berufsbegleitende Fachhochschul-Studiengänge im Raum Wien" erweitert die Wiener Arbeiterkammer (AK) ihr Service-Angebot.

Der sechs Seiten umfassende Leitfaden steht seit kurzem auf der AK-Website zum Download bereit. Neben der Darstellung der verschiedenen möglichen Studienabschlüsse (Bachelor, Master und - allerdings nur noch auslaufend - Diplomstudium/Magister) werden die üblichen Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren behandelt.

"Durch Anerkennung nachgewiesener Kenntnisse ist auch eine Verkürzung der Studienzeit möglich", informiert die AK. "Die Feststellung der Gleichwertigkeit der erworbenen Kenntnisse mit dem Inhalt und dem Umfang von bestimmten Lehrveranstaltungen erfolgt auf Antrag der Studierenden."

Zugang ohne Matura

Auch die Zugangsmöglichkeit aufgrund "einschlägiger beruflicher Qualifikation", aber ohne Matura oder Studienberechtigungsprüfung, wird behandelt. Dabei sind in der Regel Zusatzprüfungen abzulegen, "die je nach FH-Studiengang unterschiedlich sind". Teilweise können diese Prüfungen auch erst während des laufenden Studiums nachgemacht werden. Ihre positive Absolvierung ist jedoch zwingende Voraussetzung für den Studienabschluss.

Abschließend versammelt die Info-Broschüre die Kontaktdaten aller FHs in Wien sowie in Niederösterreich und im Burgenland, die für Wiener Studierende ebenfalls gut erreichbar sind.

Bereits Anfang März hat die AK Wien eine Checklist für Weiterbildungslehrgänge erstellt, die sich der Angebote verschiedener Institutionen im Großraum Wien annahm. Sechs Universitätslehrgänge, vier FH-Weiterbildungslehrgänge, zehn Lehrgänge universitären Charakters und zehn andere Lehrgänge wurden getestet.

Das Ergebnis: Infos, die auf Websites und telefonisch gegeben werden, weichen oft von der Realität ab. Nur ein Drittel der untersuchten Anbieter klärte darüber auf, in welcher Form ihre Absolventen künftig von der angestrebten Ausbildung profitieren würden.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis stellte sich oft als äußerst unklar dar: Selbst bei telefonischer Nachfrage konnten rund 30 Prozent der Angefragten keine genauen Angaben zu den Kosten pro Unterrichtseinheit machen.

Offen blieb auch die Frage nach möglichen Förderungen. Insgesamt schnitten die Universitäten noch am besten ab, was das Informationsservice betrifft. (mad, DER STANDARD, Printausgabe, 3./4.5.2008)