Washington - Drei Tage vor den möglicherweise entscheidenden Vorwahlen in North Carolina und Indiana hat der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama einen Mini-Erfolg errungen. Bei der parteiinternen Kandidatenkür auf der kleinen Pazifikinsel Guam schlug er am Samstag nach Medienberichten seine Rivalin Hillary Clinton - aber nur mit einem hauchdünnen Vorsprung von sieben Stimmen.

Demnach kam der schwarze Senator aus Illinois auf 2.264 Stimmen oder 50,1 Prozent, die Ex-First Lady erhielt 2.257 Stimmen oder 49,9 Prozent. Angesichts des andauernden Kopf-an-Kopf-Rennens zwischen beiden Bewerbern war das Ergebnis mit Interesse erwartet worden, obwohl lediglich acht Delegierte mit jeweils nur einer halben Stimme für den Nominierungsparteitag Ende August zu gewinnen waren. Der knappe Ausgang bedeutet, dass sich beide nun die Delegiertenstimmen teilen: Jeder erhält zwei hinzu.

Symbolisch etwas Rückenwind

Experten hatten darauf verwiesen, dass ein Sieg in dem US-Terroritorium mit seinen gerade 175.000 Einwohnern trotz der zahlenmäßig geringen Bedeutung dem jeweiligen Bewerber zumindest symbolisch etwas Rückenwind für die Vorwahlen am Dienstag geben könnte. In North Carolina führt in Umfragen der schwarze Senator Obama, aber die Ex-First Lady hat seinen einst zweistelligen Vorsprung auf bis zu sieben Prozent verringern können. In Indiana zeichnet sich wiederum ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab, mit leichtem Vorteil für Clinton. (dpa)