Iran
Iran will im Atomstreit nicht einlenken
Ayatollah Khamenei: "Wir werden nicht zurückweichen" - Niemand habe das Recht, den Iran seiner legitimen Rechte zu berauben
Teheran - Der Iran will trotz des neuen Angebots der
internationalen Gemeinschaft im Atomstreit offenkundig nicht
einlenken. "Es ist eine nationale Pflicht, Sanktionen nicht zu
fürchten", sagte der oberste geistliche Führer des Iran, Ayatollah
Ali Khamenei, am Sonntag in einer Rede in der südiranischen Stadt
Mamasani, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Niemand habe das
Recht, den Iran seiner legitimen Rechte zu berauben, betonte er. "Wir
werden nicht zurückweichen und keine Weltmacht kann den Iran von
seinem Weg abbringen." Khamenei hat verfassungsgemäß das letzte Wort
in allen politischen Angelegenheiten. Die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates - China,
Großbritannien, Frankreich, Russland und die USA - sowie Deutschland
hatten sich am Freitag in London auf ein neues Angebot geeinigt, ohne
auf Details der Offerte einzugehen. Der russische Außenminister
Sergej Lawrow erläuterte am Samstag in Moskau, dem Iran sei
vorgeschlagen worden, die Urananreicherung für die Zeit etwaiger
Gespräche einzustellen. Solange man miteinander verhandle, solle das
umstrittene Programm zur Urananreicherung ausgesetzt werden, sagte
Lawrow laut der Agentur Interfax. (APA/dpa)