Malabo - In Äquatorialguinea ist die regierende Partei
von Präsident Teodoro Obiang am Sonntag als klarer Favorit in die
Parlaments- und Kommunalwahlen gegangen. Der Opposition wurden keine
Chancen eingeräumt, die Dominanz der Demokratischen Partei zu
brechen. Die Opposition hält nur zwei der 100 Sitze im Parlament. Die
Wahllokale schließen um 20.00 Uhr MESZ.
Obiang regiert das Land seit 1979 mit harter Hand. Das staatliche
Radio verglich ihn einmal mit Gott. Die Opposition forderte ihre
Anhänger auf, trotz der Übermacht seiner Partei ohne Furcht für den
Wandel zu stimmen. Die Demokratische Partei verteilte im Wahlkampf
großzügig Geschenke, darunter Bargeld, Mobiltelefone und Fernseher.
Armut trotz Ölvorkommen
In Äquatorialguinea wurde in den 90er Jahren Öl entdeckt, das dem
Land jährlich rund drei Milliarden Dollar (1,94 Mrd. Euro) einbringt.
Wegen der weit verbreiteten Korruption kommt davon jedoch nur wenig
bei den Menschen an. Die meisten der 500.000 Einwohner leben in
Armut. Die Fläche des Landes an der Westküste Afrikas entspricht etwa
einem Drittel jener Österreichs. (APA/AP)