Die Deutsche Post will künftig enger mit den Zeitschriftenverlegern zusammenarbeiten. Dies hätten beide Seiten bei einem Spitzengespräch in Düsseldorf vereinbart, teilte die Post am Sonntag mit. Ziel sei die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.

Möglich seien etwa Projekte, die den Verlagen neue Abonnenten bringen sollten. Zudem sollen im Zuge der Zusammenarbeit mit einzelnen Verlagen "neue Lösungen im Bereich der Werbung" entwickelt werden. Geprüft würden etwa gemeinsame Aktivitäten zur Verbesserung des Logistiknetzwerks und der Vermarktung.

Das Verhältnis der Post zu den Verlegern war nicht immer von versöhnlichen Tönen geprägt. Die Post hatte bereits mehrmals mit der Verteilung einer Gratiszeitung in Deutschland gedroht. Die Verleger dringen ihrerseits mit einem Einstieg ins private Briefgeschäft in den Kernmarkt der Post vor.

Der Geschäftsführer des Verbandes der Zeitschriftenverleger (VDZ), Wolfgang Fürstner, zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. "Wir nehmen positiv zur Kenntnis, dass die Deutsche Post mit den Zeitschriftenverlegern an den Lösungen der Zukunft bauen will. Durch eine verstärkte Partnerschaft könnten sich neue Perspektiven ergeben, durch die beide Seiten profitieren", wurde er in der Post-Erklärung zitiert. Der Brief-Vorstand der Deutschen Post, Jürgen Gerdes, gab sich zuversichtlich, dass Post und Verleger auch künftig "professionell und partnerschaftlich" zusammenarbeiteten. (APA/Reuters)