Die fünf neuen U2-Stationen unterscheiden sich von den bestehenden, teilweise schon mehr als 30 Jahre alten in ihrer Architektur. So hat man dort, wo die Trasse unter der Erde verläuft, durch die Lichtkonzepte trotzdem das Gefühl, ebenerdig zu wandeln. Kuppeln in der Decke lassen natürliches Licht auf den Bahnsteig. Generell habe man durch Beleuchtung versucht, Angsträume zu vermeiden, sagt Günter Steinbauer, Chef der Wiener Linien.
Hell ausgeleuchtet
Die Station Stadion ist nicht nur hell ausgeleuchtet und drei kräftige Steinwürfe - 150 Meter - vom Ernst-Happel-Stadion entfernt. Die Hochstation ist mit drei Gleisen und zwei symmetrischen Mittelbahnsteigen mit Abgängen an jedem Ende auch für Großveranstaltungen konzipiert. Um die Massen bei Fußballspielen besser zu kanalisieren, können vier zusätzliche Abgänge geöffnet werden. Findet kein Spiel statt, bleiben auch die engmaschigen Metalltüren der Zusatzausgänge geschlossen. Durch das dritte Gleis ist es bei großem Ansturm auch möglich, zusätzliche Züge einzusetzen. So können die Züge auch alle zwei Minuten fahren. Der normale Rhythmus: alle fünf Minuten zur Hauptverkehrszeit und ansonsten alle siebeneinhalb Minuten.
Auf zusätzliche Züge brauchen die Anrainer in der Leopoldstadt oberirdisch aber nicht zu warten. Mit dem Einstellen der Straßenbahnlinie 21, die derzeit noch zwischen Schwedenplatz und Praterkai verkehrt, ist eher das Gegenteil der Fall. Für die Menschen, die die kurzen Wege gewohnt sind, bedeute das eine große Umstellung, kritisieren die Wiener Grünen und die Volkspartei.