Die Deutsche Telekom will ihr Mobilfunknetz in den USA noch in diesem Jahr in 20 bis 25 regionalen Märkten auf den UMTS-Standard aufrüsten. In New York City gab T-Mobile USA schon am Montag den Startschuss für den neuen Standard, der vor allem schnellere Datenübertragungen über das Handy erlaubt. Damit holt die Telekom, in den USA die Nummer vier am Mobilfunkmarkt, auf die größeren Rivalen AT&T, Verizon Wireless und Sprint Nextel auf, die seit langem den in den USA als "3G" bekannten Standard im Programm haben.

Ersteigerung

T-Mobile hatte zwar die nötigen Frequenzen im November 2006 für 4,2 Mrd. Dollar (2,72 Mrd. Euro) von der US-Regierung ersteigert. Sie hatte aber Schwierigkeiten, die bisherigen Nutzer der Frequenzen von diesen zu verdrängen. Die Internet-Übertragung über Handy soll sich in einem ersten Schritt auf 200 bis 300 Kilobit pro Sekunde (kbps) vervierfachen. Mit einem neuen UMTS-Handy, das im Sommer auf den Markt kommen soll, seien auch 600 kbps möglich.

Netz

Neville Ray, Vice President von T-Mobile USA, sagte, in den meisten der anvisierten Regionen solle das Netz rechtzeitig zum lukrativen Weihnachtsgeschäft stehen. T-Mobile USA hoffe, dass sich die jugendlichen Kunden künftig über Handy verstärkt in Internet-Kontaktbörsen einwählten und selbst gedrehte Videos über Handy austauschten, sagte Ray. Das Unternehmen hat einen ungewöhnlich hohen Anteil jugendlicher Nutzer, die viele Textbotschaften (SMS) verschicken. (APA/Reuters)