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Freude über die Freiheit: Doherty

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London - Skandalrocker Pete Doherty (29) hat sich im Gefängnis überraschend gut benommen und ist dafür weit früher wieder frei gekommen als eigentlich vorgesehen. Doherty wirkte gut gelaunt, als er die Haftanstalt "Wormwood Scrubs" im Westen von London am Dienstagmorgen nach Verbüßung von weniger als einem Drittel seiner dreieinhalbmonatigen Strafe verlassen durfte.

Der Medienrummel war so groß, dass er zu einem Riesenstau samt Auffahrunfall führte. Der 29-jährige Rocker und Ex-Geliebte von Model Kate Moss war am 8. April nach wiederholtem unerlaubtem Drogenbesitz wegen des Verstoßes gegen Bewährungsauflagen zu 14 Wochen Gefängnis verurteilt worden. Gekleidet in Anzug und Schlips sagte Doherty den Reportern, er freue sich auf eine Rum-Cola und auf seine Haustiere. Auf Fragen nach seinem angeblichen Heroin-Konsum hinter Gittern, von dem die Boulevardzeitung "Sun" erfahren haben wollte, hielt Doherty eine ärztliche Bescheinigung hoch, wonach er keine Drogenspuren im Blut hatte.

"Ein wenig hart

Seine 29 Tage Haft seien "schon ein wenig hart" gewesen, sagte der Frontmann der Babyshambles. Das Gefängnis sei "überfüllt gewesen, und die medizinischen Einrichtungen ließen zu wünschen übrig". Das Personal habe jedoch "sein Bestes gegeben - die Leute sind gut, sie sind bloß nicht gut genug ausgestattet, um mit den normalen Junkies richtig umzugehen". Er sei hinter Gittern mit vielen "echten Gangstern" zusammengekommen. Die Zeit in der Zelle habe er sich mit Zeichnen und der Führung eines Tagebuchs vertrieben.

Wegen der Gefängnisstrafe hatte Doherty ein Konzert in der renommierten Royal Albert Hall absagen müssen. Es soll nun bei nächster Gelegenheit nachgeholt werden. Durch die vorzeitige Entlassung kann er aber noch beim Rockfestival in Glastonbury auftreten, das im Juni stattfindet. (APA/dpa)