Nürnberg - Der deutsche Autozulieferer Leoni hat im ersten Quartal dank Zukäufen einen Umsatzsprung verbucht. Die Erlöse stiegen um mehr als 31 Prozent auf 771 Mio. Euro, teilte die Leoni AG am Mittwoch in Nürnberg mit. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging wegen der Integration der von dem französischen Unternehmen Valeo gekauften Bordnetzsparte dagegen um 3,4 Prozent auf 34,1 Mio. Euro zurück. Auch der Überschuss sank leicht auf 20,0 Mio. Euro.

Für das Gesamtjahr zeigte sich Leoni zuversichtlich. Der Umsatz soll um ein Viertel auf mindestens drei Mrd. Euro steigen. Beim EBIT wird ein Plus um acht Prozent auf 140 Mio. Euro angepeilt. "Ungeachtet der zunehmend vorsichtigen Aussagen der Konjunkturforscher sind auf unseren wichtigen Märkten keine Abschwächungstendenzen zu erkennen", sagte Vorstandschef Klaus Probst laut Mitteilung.

Aktie legt deutlich zu

Dank der international sehr breiten Aufstellung und eines stark diversifizierten Kundenkreises sei Leoni weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen. Leoni-Aktien verbuchten am Mittwoch nach Vorlage der Zahlen deutliche Kursgewinne. Die Papiere verteuerten sich im MDAX um 2,46 Prozent auf 34,54 Euro.

Im ersten Quartal erweiterte Leoni die Kapazitäten für die Bordnetz-Fertigung in China, Nordafrika und Osteuropa und begann mit der Errichtung eines neuen Standortes zur Veredelung von Kunststoffkabeln in Bautzen. Zum Stichtag 31. März beschäftigte der Konzern mehr als 52.000 (Vorjahr: 34.721) Mitarbeiter.

Fast 15.000 Beschäftigte kamen durch die Integration der mittlerweile in Leoni Wiring Systems France umbenannten neuen Tochter dazu. Die Bordnetzsparte erhöhte die Umsätze dank des Zukaufs von 262,8 Mio. auf 411,1 Mio. Euro. Die Sparte Draht und Kabel steigerte die Erlöse um 11 Prozent auf 359,5 Mio. Euro. Die Hälfte dieses Zuwachses kam aus Akquisitionen. (APA/dpa)