München - Der Agrar- und Baustoffhändler BayWa hat im ersten Quartal vom Boom in der Landwirtschaft profitiert. Der Umsatz kletterte verglichen mit dem Auftaktquartal des Vorjahres um knapp ein Drittel auf 1,9 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Konzernüberschuss habe rund 8,8 Mio. Euro betragen. Im Vorjahresquartal hatte die BayWa noch einen Verlust von gut acht Mio. Euro ausgewiesen. In der Regel fährt der Agrarhändler im winterlichen Auftaktquartal einen Fehlbetrag ein.

Das Segment Agrar habe seinen Umsatz in den Monaten Jänner bis März um 42 Prozent auf 980 Mio. Euro ausgeweitet. "Besonders der Getreidehandel weist aufgrund günstiger Vermarktungsbedingungen der letztjährigen Ernte deutliche Zuwächse aus", hieß es. Zuletzt waren die Weltmarktpreise für Feldfrüchte wie Weizen oder Gerste stark gestiegen, auch weil Pflanzen und Anbauflächen zunehmend zur Gewinnung von Biosprit genutzt werden.

Auch die Einnahmen aus dem Verkauf von Dünger, Futter und Landmaschinen seien kräftig angewachsen. Während der Baustoffhandel stagnierte, hätten die Umsätze mit Mineralölerzeugnissen wegen der gestiegen Rohstoffpreise und den mittlerweile nachfüllbedürftigen Heizöltanks der Haushalte um knapp ein Drittel angezogen.

"Trotz der eingeschränkten Aussagekraft der ersten drei Monate sieht die Konzernleitung das überdurchschnittliche Abschneiden als Grundlage für ein gutes Jahresergebnis", teilte das Unternehmen mit, das in Österreich zu knapp 46 Prozent an der Raiffeisen Ware Austria AG (RWA) beteiligt ist. Sollte kein Witterungs- oder Markteinbruch kommen, werde der Gewinn im laufenden Jahr den von 2007 übertreffen. (APA/Reuters)