"Sie wurden beschuldigt, die Opposition gewählt zu haben. Die meisten von ihnen sind jetzt auf der Straße oder in anderen Farmen", sagte Hambira weiter. Rund 400 Arbeiter und ihre Familien versteckten sich im Busch und hätten weder Essen noch Medikamente. Die Zahl der Landarbeiter wird auf insgesamt 1,5 Millionen geschätzt.
Afrika
Gewerkschaft: Seit der Wahl wurden 40.000 Landarbeiter vertrieben
Generalsekretärin: Milizionäre trugen Militäruniformen
Johannesburg - Seit den umstrittenen Wahlen in Simbabwe
Ende März sind nach Gewerkschaftsangaben rund 40.000 Landarbeiter und
ihre Angehörigen durch Regierungsanhänger vertrieben worden. Die
Betroffenen seien von Milizionären mit offiziellen Militäruniformen
angegriffen worden, sagte die Generalsekretärin der Gewerkschaft für
Landarbeiter, Gertrude Hambira, am Donnerstag in Johannesburg.
Die Gewerkschaft veröffentlichte einen Bericht über
Menschenrechtsverstöße nach den Wahlen in Simbabwe. Zu den Vergehen
zählten Entführungen, Folter, politische Umerziehung,
Wählereinschüchterung und Brandstiftung, heißt es in dem Bericht
"Land, Vergeltung und Wahlen". Die oppositionelle MDC hatte bei den
Parlamentswahlen im März einen historischen Sieg über die seit 1980
regierende ZANU-PF errungen. Eine erneute Auszählung der Wahlzettel
in 23 Bezirken im vergangenen Monat bestätigte die Parlamentsmehrheit
der Opposition. Bei der parallel abgehaltenen Präsidentschaftswahl
entschied die Wahlkommission Anfang Mai, dass eine Stichwahl zwischen
Staatschef Robert Mugabe und Oppositionskandidat Morgan Tsvangirai
erforderlich sei. (APA)