"Neues Puzzleteil"
"Der Eoconfuciusornis ist ein neues Teil im Puzzle um die Entwicklung vom Archaeopteryx zu moderneren Vögeln", sagte Zhou Zhonghe, Mitautor der Studie und Direktor des Instituts für Wirbeltierpaläontologie und Paläoanthropologie (IVPP) in Peking. Die Forscher vermuten, dass der Vogel in einen See gestürzt war, auf den Grund sank und dort schnell von Sedimenten bedeckt wurde. Die Art sei vollständig entwickelt gewesen, sagen die Forscher.
In den Steinen habe man modern erscheinende Flügel und systematisch angeordnete Schwanzfedern erkennen können. Die Farbe der Abdrücke, braun und schwarz, könnten möglicherweise auch die Originalfarben des Gefieders darstellen, meint Mike Benton, Paläontologe der University of Bristol. Es sei aber auch vorstellbar, dass der Vogel die kräftige Rot,- Blau- oder Gelbfärbung moderner Vögel getragen hätte. Auch Studienleiter Zhang Fucheng zeigte sich erstaunt ob der guten Konservierung und des Detailreichtums des Fossils.
Bessere Flugbewegungen
Während der Archaeopteryx mit seinem langen knochigen Schwanz, den Zähnen und anderen Eigenschaften eines Dinosauriers noch ein eher ungelenker Flieger war, haben der Eoconfuciusornis und seine Artgenossen Skelett- und Muskelstrukturen entwickelt, die ans Fliegen angepasster waren. So hätten sich die Vögel der Kreidezeit besser in der Luft bewegen und manövrieren können, meint Zhou. Allerdings sei es sowohl dem vermutlichen Urvater der Vögel als auch dem Eoconfuciusornis schwer gefallen, vom Boden aus in die Luft aufzusteigen. Dieses anatomische Hindernis habe beide sehr anfällig für Angriffe gemacht. Die Forscher vermuten daher, dass der Eoconfuciusornis auf Bäumen lebte und Klauen hatte, die ihm beim Klettern an Stämmen und Ästen bis zu seinem Nistplatz geholfen haben.
Gattung Confuciusornis