Barbara Rhemann-Röhrer teilte dem "Lieben Kinderwagen!" mit, sie habe "oft schon daran gedacht zu schreiben". Getan hat sie dies aber erst, nachdem sie "sich geärgert" hatte. Darüber, dass ich als "werdender Vater" (eigentlich sehe ich mich als "seiender Vater", obwohl der Wurm es sich nach wie vor in Frau Kugelbauch gemütlich macht) das Baby als "willkommenen Entschuldigungsgrund" nutze, "ein Auto anzuschaffen". Warum das "keiner laut und deutlich" sage, fragt sie. Wäre "doch nix dabei", da Frauen "ja auch mit Babykleidung, Bettchen, Kinderwagen, Spielzeug" einmarkten. Selbstkritisch fügt sie hinzu: "So viel. So rosa? So blau? So teuer."

Was das Babyzeug betrifft: Ich bekam immerhin ein Anhörungsrecht eingeräumt. Trotzdem: Bienenlampe und Barbapapa-Girlande. Sonst? Erwischt. Boys will be boys. Auch die Leserin berichtet: "Unser Sohn ist untypisch für unsere Familie ein Autonarr und konnte mit eineinhalb Jahren schon Automarken erkennen."

Zur Beruhigung: Er hat damit noch nicht das Abo auf Lebenszeit für GTI-Treffen in den Genen. Dazu eine Episode: Frau Kugelbauch brachte beim Fünf-vor-zwölf-Jungmutter-Infobesuch dem entzückenden Sohn (1,5) meines Kung-Fu-Lehrers und seiner ebenso entzückenden wie umweltbewussten Frau - einen gelben Spielzeug-Ferrari mit. Sohnemann war begeistert. Hin und weg. Restlos. Der Hot-Wheel-Ferrari hieß ab sofort "Eva". Alles, was gelb ist: "Eva". Ist doch ein schöner Fortschritt in der Entwicklung der Sinne und und der Sprache, oder? Ja, mit politisch korrektem Holzspielzeug geht das auch, aber hätte ich dann etwas zu erzählen? (szem/DER STANDARD Printausgabe 9.5.2008)