Foto: MySpace
Das Social Network MySpace will die persönlichen Daten seiner Nutzer mit anderen Websites verbandeln. Mit dem Projekt "Data Availability" sollen Profile, Fotos oder Videos mit anderen Community-Seiten geteilt werden, wie der Konzern am Donnerstag angekündigt hat. "Social-Networking-Websites waren bislang unabhängige, autonome Inseln. Zwar gab es Versuche, Brücken zu bauen, aber bislang hat dies kaum funktioniert", erklärte Myspace-Chef Chris DeWolfe. Das Projekt soll helfen, der enttäuschenden Entwicklung der Plattform entgegenzusteuern, wie die Financial Times Deutschland berichtet.

Facebook nicht dabei, aber willkommen

Die ersten Seiten, auf denen MySpace-Profile verfügbar sein sollen, sind demnach Yahoo, Ebay, Twitter und Photobucket, das ebenso wie MySpace zur News Corp. gehört. Konkurrent Facebook habe man noch nicht gewinnen können, so DeWolfe. Das Projekt sei jedoch für alle offen.

Zentraler Knotenpunkt für Nutzer

Weltweit nutzen 117 Millionen Menschen das Angebot von MySpace. Ein Problem der Social Networks ist, dass User die Profile unterschiedlicher Seiten nicht miteinander verbinden können. MySpace hofft nun mit seinem Projekt Data Availability eine Vorreiterrolle unter den sozialen Netzwerken einzunehmen und zum zentralen Ort zu werden, von dem aus die Nutzer ihre Daten auf andere Websites verteilen.

Anzeigenkunden gewinnen

Das Projekt soll in den kommenden Wochen starten, ein genaues Datum wurde noch nicht genannt. Durch die Partnerschaften erhalte MySpace Zugang zu über 150 Millionen Internet-Nutzern in den USA, so COO Amit Kapur. Als zentrale Anlaufstelle für möglichst viele User wollen Portale wie MySpace, Yahoo und Google mehr Anzeigenkunden gewinnen.

Umsatzziel verfehlt

MySpace hat mit schwindenden Userzahlen zu kämpfen. Laut dem Marktforscher Hitwise hat die Community im April rund 16 Prozent der US-amerikanischen Nutzer gegenüber dem Vorjahr verloren. Mit einem Marktanteil von 74 Prozent ist MySpace allerdings nach wie vor Spitzenreiter beim Traffic auf US-Webseiten. Die anvisierten Umsatzziele werde man jedoch nicht erreichen können. MySpace gehört in der News Corp. zur Sparte Fox Interactive Media, die den gesetzten Jahresumsatz von 1 Milliarde US-Dollar um 100 Millionen Dollar verfehlen werde. (red)