"Sollten die Schweizer nicht mit den Behörden kooperieren, könnte selbst die Banklizenz in den USA in Gefahr geraten", sagte John Coffee, Professor für Wirtschaftsrecht an der Columbia University in New York und einer der führenen Rechtsexperten des Landes zum Handelsblatt.
Bei den Praktiken, die der UBS vorgeworfen werden, geht es auch darum, durch die Gründung von Gesellschaften im Ausland die Steuerzahlungen von Privatpersonen im Heimatland zu schmälern. Laut Handelsblatt wurde vor zwei Monaten auch eine UBS-Filiale in München im Zuge der Steueraffäre in Liechtenstein wegen ähnlicher Vorwürfe durchsucht.
Verhagelte Bilanzen
Große Verluste meldet auch der weltgrößte Versicherungskonzern American International Group (AIG). Nach Abschreibungen und Investmentverlusten von mehr als 15 Mrd. Dollar (9,77 Mrd. Euro) bei Kreditpapieren stand im ersten Quartal unter dem Strich ein Minus von 7,81 Mrd. Dollar. Für den Konzern ist dies der höchste Quartalsverlust seiner fast 90-jährigen Geschichte. AIG will sich nun eine dringend benötigte Finanzspritze von 12,5 Mrd. Dollar verschaffen.
Die ebenfalls von der Kreditkrise massiv belastete US-Großbank Citigroup will sich laut Medien nun von Konzernteilen im Wert von bis zu 400 Mrd. US-Dollar trennen. Das wäre ein Fünftel der Vermögenswerte des größten US-Finanzkonzerns.