Tel Aviv/Kfar Aza - Bei einem israelischen Luftangriff auf den Gaza-Streifen am späten Freitagabend sind fünf Palästinenser getötet und vier weitere verwundet worden. Das israelische Militär bestätigte den Einsatz, wie die Internetzeitung Haaretz.com Samstag früh berichtete. Nach palästinensischen Angaben wurde bei dem Angriff eine Polizeistation in der Ortschaft Rafah getroffen.

Nach Darstellung des israelischen Militärs war der Einsatz ein Vergeltungsschlag für einen Granatwerferüberfall militanter Palästinenser auf den israelischen Kibbuz Kfar Aza. Bei diesem Angriff waren ein Israeli getötet und drei weitere verletzt worden.

Zu dem Beschuss des Kibbuz bekannte sich die radikale Hamas, die den Gaza-Streifen beherrscht. Ein Sprecher des militärischen Flügels der Hamas, Abu Obeida, sagte, Ziel des Angriffs sei ein israelischer Militärposten gewesen. Das Geschoß sei jedoch vom Kurs abgekommen.

Nach israelischen Militärangaben feuerten militante Palästinenser seit Jahresbeginn 1.950 Raketen und Granaten auf Israel ab. Diese Zahl entspreche etwa den Angriffen im gesamten Jahr 2007. Ägypten bemüht sich derzeit, eine Feuerpause zwischen beiden Seiten zu vermitteln. (APA/dpa/AP)