Colombo - Nur wenige Stunden vor Beginn der Wahlen in den nördlichen und östlichen Provinzen Sri Lankas haben mutmaßliche tamilische Rebellen ein von der Marine des Landes genutztes Frachtschiff im Hafen von Trincomalee versenkt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sank das Schiff Samstag früh nach einer Explosion an seinem Rumpf. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen.

Frachter mit Sprengstoff beladen

Zu dem Anschlag bekannten sich die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE). Der Frachter sei mit Sprengstoff für die Soldaten beladen worden, die im Norden des Landes gegen die LTTE kämpften, erklärten sie. Ein Gericht in Colombo hatte das Schiff 2003 beschlagnahmt und der Marine zugeschlagen, nachdem an seinem Bord mehr als 250 illegale Einwanderer entdeckt worden waren.

Knapp eine Million Stimmberechtigte in Batticaloa, Trincomalee und Ampara waren am Samstag zur Wahl von 37 Vertretern des östlichen Provinzrats aufgerufen. Rund 20.000 Sicherheitskräfte bewachen die erste Wahl seit fast 20 Jahren in dem Gebiet. Die Regierung in Colombo hatte den Osten der Insel erst im vergangenen Juli nach heftigen Kämpfen von der LTTE zurückerobert. Diese kämpft seit 1972 für einen unabhängigen Tamilenstaat vor allem im Norden, aber auch im Osten von Sri Lanka. (APA)