Bis zwei Kilometer vor dem Ziel lag eine Medaille für Dollinger noch in Reichweite, dann riss die Tirolerin aber von der Spitzengruppe ab (+1:25 Min.). "Ich bin überglücklich, dass es so gut funktioniert hat", sagte Dollinger. Gegen Ende des Rennens fehlte ihr, nachdem sie im Vorfeld immer noch mit einer langwierigen Verkühlung zu kämpfen hatte, die nötige Kraft. Dollingers nächstes Ziel ist nun in Madrid (25. Mai) in zwei Wochen das B-Limit zu bestätigen. "Es ist super, dass wir ein weiteres A-Limit haben", freute sich ÖRTV-Generalsekretär Herwig Grabner.
Haiböck lag nach dem Schwimmen schon zu weit zurück, um noch in den Kampf um die vorderen Plätze eingreifen zu können. Für Allen war es der erste Wettkampf nach ihrem Horrorsturz in Neuseeland. Nach einer ansprechenden Schwimmleistung ("Von der Spitze bin ich dennoch weit weg, die Form von Neuseeland hatte ich nicht") kam es für die Innsbruckerin auf dem Rad zu den erwartet großen Problemen.
Gehandicapt durch starke Daumenschmerzen und der Angst auf den Kopfsteinpflaster-Passagen verlor Allen alleine dabei rund fünf Minuten. Die zehn Lauf-Kilometer zum Abschluss fühlten sich schlussendlich "wie ein Ironman an". "Mir fehlt das Selbstvertrauen, vor allem in den Radgruppen fährt die Angst mit. So bin ich von einem Spitzenplatz im Weltcup noch weit weg", sagte Allen. Die Olympiasiegerin lässt den Weltcup in Madrid aus und will sich damit gezielt auf die WM in Vancouver am 8. Juni vorbereiten. "Es war wichtig, dass sie wieder einmal einen Bewerb beendet hat", meinte Grabner.
Die EM fand ohne Lisa Hütthaler statt. Die Österreicherin hatte im Vorfeld verletzt abgesagt. Der Österreichische Triathlon Verband hatte erst am vergangenen Freitag einen positiven Dopingfall im ÖTRV bestätigt. Die Herren bestritten ihr EM-Rennen am Samstag ab 16.00 Uhr. (APA)
Ergebnisse von der Triathlon-EM in Lissabon: