Foto: JUXlala
Die Linuxwochen touren in diesem Jahr zum bereits achten Mal durch Österreich. Nach dem Start in Krems und einem erfolgreichen Stopp in Graz erreicht die Veranstaltungsreihe zu Open Source und freier Software vom 15. bis 17. Mai 2008 auch Wien. Nach Praxis-Beispielen aus der Wirtschaft und einem Veranstaltungsprogramm zur Technologie wird der dritte Tag des großen Wien-Stopps im Gewerbehaus der Wirtschaftskammer ganz im Zeichen der Anwender stehen. Ihnen soll vor Augen geführt werden, wie gut sich das freie Betriebssystem für die Masse eignet. Der "Linux Kindergarten" richtet sich dabei speziell an die jüngsten User im Alter von drei bis zehn Jahren.

JUXlala für Vorschulkinder

Im Kindergarten kann eine Entwicklung des Vereins ICE-Vienna ausprobiert werden. "Mit JUXlala wurde eine Linux-Distribution speziell für Vorschulkinder mit entsprechend angepasster Oberfläche geschaffen", erklärt Linuxwochen-Mitorganisator Christian Jeitler vom Verein Quintessenz. Sie beinhaltet unter anderem Lernspiele und ein Zeichenprogramm für die Kleinsten.

Sugar für die Älteren

Für etwas ältere Nutzer gibt es die Oberfläche "Sugar" der OLPC-Notebooks, die ebenfalls in Wien getestet werden kann. Hier werde mit der Textverarbeitung direkt das zuletzt bearbeitete Dokument geöffnet, so Jeitler. "Das ist wie einen Zettel mit geschriebenem Text wieder in die Hand zu nehmen", beschreibt er. Dies sei ein Feature von Sugar, das die Oberfläche besonders intuitiv für Kinder mache. Die OLPC-Software ist als Boot-CD verfügbar, mit der handelsübliche Computer betrieben werden können, betont Jeitler.

Anwender-Tag für Erwachsene

Doch auch Erwachsenen soll am "Anwender-Tag" Linux näher gebracht werden. "Es gibt eine dichte Schicht von Anwendungen, die auf diversen Betriebssystemen läuft", erklärt Jeitler. Der Browser Firefox, das Mailprogramm Thunderbird und das OpenOffice-Paket sind nur die prominentesten Beispiele. Nutzer, die mit diesen Programmen bereits vertraut sind, könnten dementsprechend leichter auch auf Linux-Distributionen wie Ubuntu umsteigen, so Jeitler. Die Anwendungsebene bliebe die gleiche, lediglich Feinheiten im Bereich des Betriebssystems würden ein Umlernen erfordern. (pte/red)