"Alle Wünsche, die wir im Dezember geäußert haben, sind erfüllt worden", stellte Bilic nach einem Rundgang durch das Team-Hotel fest. "Hier passt alles. Die Ruhe, die Plätze, wir haben Billardtische, können Tennis spielen. Aber das wichtigste ist, dass ich weiß, dass das gesamte Personal stolz ist, das kroatische Team hierzuhaben", erklärte Bilic, der entgegen den Ankündigungen ohne seine verhinderten Assistenten Nikola Jurcevic und Aljosa Asanovic bzw. Teammanager Robert Prosinecki gekommen war.
Die EM-Gruppe gemeinsam mit Österreich, Deutschland und Polen beurteilte er als "schwierig". Besonders der Umstand, das erste Spiel gegen die Gastgeber bestreiten zu müssen, bereitet ihm Kopfzerbrechen. "Österreich hat in den letzten zwei Jahren nur Freundschaftsspiele absolviert, die warten auf ein besonderes und wichtiges Spiel", so Bilic, der ÖFB-Coach Josef Hickersberger als "sehr guten Trainer" hervorhob und die "kompakte Organisation" aber auch individuelle Stärke etwa von Kapitän Andreas Ivanschitz lobte. "Da können sie super Standardsituationen machen."
Deutschland, das "immer zu den zwei, drei Favoriten gehört", schätzt er als härteste Nuss ein. "Sie verfügen über viel individuelle Stärke und Selbstvertrauen", beschrieb Bilic den Charakter der DFB-Elf. Polen wiederum sei schon aufgrund der Tatsache, dass es seine Qualifikationsgruppe gewonnen hat, eine harte Nuss. "Österreich und Polen, da muss ich ehrlich sein, haben zwar nicht die individuellen Qualitäten wie etwa Frankreich oder die Niederlande. Aber Polen ist sicher gefährlicher als Frankreich. Sie sind ein bisschen langweilig, aber sehr gut organisiert."
Bilic, der sich bereits auf einen 23-Mann-Kader festgelegt hat, zeigte sich überzeugt, die "besten und richtigen" Spieler nominiert zu haben. "Ich liege auf einer Linie mit meinen Assistenten." Kapitän Niko Kovac, der auch in der kommenden Saison bei Red Bull Salzburg spielen wird, hält er zwar nicht für den besten seiner Männer, aber: "Er ist der wichtigste Spieler, unser Kapitän, der die Balance zwischen Abwehr und Angriff herstellt. Und ich bin stolz, dass er seinen Vertrag in Salzburg verlängert hat."