O'Faolain sagte in dem Interview Mitte April, sie glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Sie tröste nur das Wissen, dass viele andere Menschen unter weit schrecklicheren Umständen gestorben seien. "Ich denke daran, wie bequem ich sterbe", erklärte sie. "Ich habe Freunde und Familie, ich bin in diesem wunderbaren Land, ich habe Geld." Nach der Diagnose habe sie eine lebensverlängernde Chemotherapie abgelehnt. Stattdessen reiste sie mit Freunden durch Europa und besuchte Madrid, Paris, Berlin und Sizilien, bevor ihre Krankheit so weit fortgeschritten war, dass sie einen Rollstuhl benötigte.
Kolumnen in der "Irish Times"
O'Faolain arbeitete zunächst als Universitätsdozentin, bevor sie eine der bekanntesten Journalistinnen des Landes wurde. Mit ihren Kolumnen für die "Irish Times" gewann sie eine große Anhängerschaft. In dem Buch "Nur nicht unsichtbar werden" sollten die Kolumnen eigentlich zusammengefasst werden. Daraus wurden jedoch Memoiren, in denen O'Faolain von ihrer alkoholkranken Mutter und ihrer eigenen Sucht erzählte. Sie beschrieb auch ihre lesbische Affäre mit einer anderen prominenten irischen Journalistin.