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Grafik: Archiv
Wie bei Fedora beinahe schon Usus hat es ein paar Wochen länger als ursprünglich geplant gedauert, nun ist es aber soweit: Die neue Version der Linux-Distribution kann ab sofort kostenlos heruntergeladen werden.

Neues

Obwohl die letzte Ausgabe der Distro erst rund sechs Monate alt ist, kann Fedora 9 doch wieder mit einer Fülle von Neuerungen aufwarten. So hat die Distribution mit PackageKit ein vollständig neues grafisches Frontend für Updates und die restlichen Aufgaben des Paket-Managements erhalten. Die Software ist Distributions-übergreifend ausgelegt, und soll künftig auch bei openSUSE zum Einsatz kommen. Auch Foresight Linux setzt schon jetzt auf PackageKit.

Möglichkeiten

Eine weitere Neuerung ist die einfache Einrichtung von vollständig verschlüsselten Systemen bei der Installation, das simple Anwählen eines entsprechenden Punkts bei der Systemeinrichtung sichert die Daten vor unbefugtem Zugriff. Stark überarbeitet wurde auch der NetworkManager, so dass nun etwa viele UMTS-Karten von Haus aus über das zugehörige grafische Interface verwaltet werden können.

Experimente

Überhaupt gibt sich die Distribution äußerst experimentierfreudig: So unterstützt Fedora 9 als erste größere Distribution direkt bei der Installation das neue Dateisystem ext4. Auch der Firefox 3 ist bereits in einer Vorversion mit dabei.

Aktuell

Als Desktops stehen wahlweise KDE 4.0.x oder GNOME 2.22.x, wobei letzteres, wie bei Fedora gewohnt, die Default-Auswahl ist. Allerdings ist der Fedora-GNOME in einigen Punkten aktueller als der der anderen Distributionen, so setzt man hier etwa schon auf eine vollständig neu geschriebene Version des Login-Managers GDM, der eigentlich erst für GNOME 2.24 vorgesehen ist.

Ecken

Von Ubuntu übernommen hat man das Start-System Upstart, der Kernel trägt die Version 2.6.25, OpenOffice.org 2.4 darf ebenso wenig Ffehlen wie eine aktuelle Version von Compiz (Fusion). Den Sound-Server PulseAudio liefert Fedora schon seit der letzten Release aus, mit der neuen Ausgabe gab es aber auch hier wieder einige Verbesserungen. Der X.org Server ist in einer Vorversion der kurz bevorstehenden 1.5-Release enthalten.

Download

Fedora 9 kann kostenlos von der Seite des Projekts heruntergeladen werden , dabei stehen Ausführungen für 32- und 64-Bit x86-Rechner zur Verfügung, auch eine PowerPC-Variante gibt es. Neben der "klassischen" Install-DVD gibt es auch installierbare LiveCDs mit wahlweise GNOME oder KDE-Desktop. (Andreas Proschofsky)