Einen weiteren Schritt ist man der finanziellen Wiedergutmachung nach der Bandkatastrophe von Kaprun näher gekommen, bei der am 11. November 2000 155 Menschen umgekommen sind. Mehr als 400 Hinterbliebene und damit 95 Prozent der Betroffenen haben dem Vergleichsangebot über insgesamt 13,4 Mio. Euro grundsätzlich zugestimmt.

"Nahezu von allen" sei bis zum Stichtag 30. April 2008 der beglaubigt unterschriebene Vergleichstext eingelangt, gab der Vorsitzende der Vermittlungskommission Kaprun, Nationalbank-Gouverneur Klaus Liebscher, am Dienstag per Presseaussendung bekannt.

Die Arbeit der Vermittlungskommission dürfte damit vor dem Abschluss stehen. Die Hinterbliebenen könnten im kommenden Sommer Schadenersatz erhalten, sollten sie gleichzeitig auf weitere Rechtsmittel verzichten und damit Rechtsfrieden schaffen.

Ob die Kommissionslösung tatsächlich zustande kommt, wird nicht vor Anfang Juni endgültig feststehen. Die eingelangten Vergleichstexte müssen jetzt auf ihre Vollständigkeit überprüft werden, fehlende Informationen - etwa Kontoverbindungen oder pflegschaftsgerichtliche Genehmigungen bzw. Unterlagen - nachgeholt werden. Zur Nachreichung der fehlenden Dokumente wurde eine Nachfrist bis Ende Mai gesetzt. (APA)