Das Center for Genetics and Society (CGS), eine nichtkommerzielle Wächterorganisation im kalifornischen Oakland, kritisierte den Versuch. Die Forscher hätten auf eigene Faust und ohne öffentliche Diskussion eine bisher gültige ethische Grenze überschritten, erklärte die stellvertretende Direktorin Marcy Darnovsky in der New York Times
Der Direktor der Zentrums für Reproduktionsmedizin an der Cornell Universität, Zev Rosenwaks, wies die Vorwürfe zurück. Der Versuch sei mit einem nicht lebensfähigen Embryo gemacht worden, der sich nie zu einem Baby hätte entwickeln können, betonte er. Das Embryo habe drei statt zwei Sätze von Chromosomen (Erbgutträgern) gehabt. Ziel sei ein Fortschritt in der Stammzellenforschung gewesen.
Angst vor "Designer-Babys"
Die Kritiker befürchten dagegen, dass die Gentechnik es eines Tages erlaubt, "Designer-Babys" zu "züchten", die besonders hübsch, schlau oder sportlich sind. Der umstrittene Versuch war laut Zeitung bereits im vergangenen Herbst bei einer Medizinerkonferenz in den USA vorgestellt worden, hatte zunächst aber kein Aufsehen erregt. Zudem berichteten die Forscher darüber im Journal "Fertility and Sterility" vom September 2007.