Wien - Österreichs derzeit bester Tennisspieler Stefan
Koubek muss sich am Freitag in Wien einer Bandscheibenoperation
unterziehen. Nachdem er am Montag mit großen Schmerzen ins
Evangelische Krankenhaus eingeliefert werden musste, sei der Eingriff
nun unumgänglich gewesen. Der 31-Jährige plagt sich seit neun Wochen
mit Rückenproblemen und hat bis zuletzt versucht, diese mit
therapeutischen Maßnahmen in den Griff zu bekommen. "Natürlich mache
ich mir Gedanken um meine Karriere", meinte Koubek besorgt.
"Die Ärzte waren eigentlich von Anfang an sehr positiv, dass ich
die Probleme ohne Operation bewältigen kann. Nachdem ich aber gestern
mit riesigen Schmerzen wieder ins Krankenhaus musste, hab ich mich
zusammen mit meinem Trainer Günther Bresnik und den Ärzten für einen
Eingriff entschieden", erklärte der Kärntner. Nach einer Woche darf er das Krankenhaus
verlassen, frühestens fünf Wochen später mit Tennistraining beginnen.
Wann er sein Comeback auf der ATP-Tour geben wird, kann der
Wahl-Wiener noch nicht sagen: "Das weiß ich nicht und daran denke ich
jetzt noch nicht. Zuerst will ich die Operation gut überstehen, denn
ein bisschen Angst habe ich schon, obwohl es kein großer Eingriff
ist." Die Operation, bei der die Bandscheibenwölbung gesäubert und
damit Platz im Nervenkanal geschaffen wird, nimmt Rückenspezialist
Dr. Michael Nicolakis vor.
Da Koubek, aktuelle Nummer 62 der Weltrangliste, nicht absehen
kann, wann er wieder auf den Tennisplatz zurückkehrt, wird er bei der
ATP um ein "Protected Ranking" ansuchen, das ihm gewährt, beim
Comeback mit derselben Ranglistenplatzierung an den Start zu gehen.
Sein bisher letztes Match hatte Koubek Ende März beim Masters Series
Turnier in Miami bestritten, nachdem er bereits ein Monat davor in
Zagreb erstmals mit den Rückenschmerzen konfrontiert worden war. (APA)