Die Internet-Plattform MySpace hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP von einem US-Bundesgericht eine Entschädigung in der Höhe von 234 Millionen Dollar (151 Mio. Euro) wegen Überflutung mit unerwünschten Werbemails zugesprochen bekommen. Es dürfte sich um die höchste Summe handeln, die jemals wegen des sogenannten Spammens vor Gericht erstritten wurde.

Abschreckende Wirkung

Allerdings könnte es für MySpace schwierig werden, die Summe auch tatsächlich einzutreiben. Doch selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, hofft das Netzwerk, das zum Medienkonzern News Corp. gehört, darauf, dass das Urteil eine starke abschreckende Wirkung haben wird.

30 Millionen Mails an einem Tag

Zu den Verurteilten gehören unter anderem zwei der prominentesten Spammer im Internet, Sanford Wallace und Walter Rines. Sie waren zu der Anhörung am Montag nicht erschienen. Wallace hat die Spitznamen "Spamford" und "Spam King". Eines seiner Unternehmen hatte einmal an einem einzigen Tag in den 90er Jahren 30 Millionen Junk-E-Mails verschickt. (APA)