Bisher sind soziale Netzwerke wie MySpace, Facebook oder Xing geschlossene Gesellschaften: Kontakte und Informationen sind jeweils ausschließlich den Mitgliedern der eigenen Gemeinschaft vorbehalten. Wer die Grenzen überschreiten will, muss in jedem einzelnen Netzwerk Mitglied sein (und hat dementsprechend doppelte oder mehrfache Arbeit).

Details folgen

Jetzt haben MySpace und Facebook, gefolgt von Google, angekündigt, dass die Profile ihrer Mitglieder auf andere Webseiten übertragen werden können. Details darüber wollen die beiden größten sozialen Netzwerke erst in ein paar Wochen liefern.

Am Montag stellte Google seine Initiative "Friend Connect" vor, mit der zusammenwachsen soll, was bisher getrennt gewesen ist. Google Friend Connect ermöglicht es den Betreibern kleinerer Websites, netzwerkartige Funktionen für die Besucher ihrer Seiten einzubauen: Dazu ist es im Wesentlichen nur nötig, dass diese Websites entsprechenden vorgefertigten HTML-Code (der Code, in dem Internetseiten geschrieben werden) kopieren.

"Soziale Funktionen"

Damit erhalten diese Websites "soziale Funktionen", etwa dass Besucher Profile auf den jeweiligen benutzten Websites anlegen oder Information austauschen können.

Friend Connect soll es auch ermöglichen, auf die bei Netzwerken angelegten Daten zugreifen zu können. Vorerst werden nur eine Handvoll handverlesener Websites das Angebot ausprobieren können, darunter die Site der Indie-Popmusikerin Ingrid Michaelson ("The Way I Am"). Ein breiteres Angebot wird wahrscheinlich ein paar Monate auf sich warten lassen.(spu/DER STANDARD, Printausgabe vom 14.5.2008)