Über der Waterloo-Brücke in London oder über
einem Pub in Südostengland - das britische Verteidigungsministerium
hat erstmals enthüllt, wo im Vereinten Königreich überall UFOs
gesichtet wurden. Die Akten des Nationalarchivs in London enthalten
hunderte Sichtungen der "Unidentifizierten Flug-Objekte" von 1978
bis 1987 und sind seit Mittwoch der Öffentlichkeit zugänglich.
UFO-Alarm nicht nachgegangen
Daraus geht jedoch hervor, dass das Verteidigungsministerium dem
UFO-Alarm nicht nachging, weil es Besuch aus dem All fürchtete,
sondern viel eher Spionageattacken aus dem Ausland.
Interesse für Verteidigung wecken
"Das einzige Ziel des Ministeriums ist es, aus den UFO-Sichtungen
etwas von Interesse für die Verteidigung zu ermitteln", heißt es in
einer Akte. "Das Verteidigungsministerium weist nicht zurück, dass
es dort am Himmel seltsame Dinge zu sehen gibt." Es gebe aber
passende Erklärungen für das Phänomen. So könne es sich zum Beispiel
um brennenden Raumfahrtmüll, ungewöhnliche Wolkenformationen oder
Wetterballons handeln. "Es gibt mit Sicherheit keine Beweise, dass
Außerirdische auf diesem Planeten gelandet sind."
Für Skeptiker und Gläubige
"Während es keine Beweise für kleine grüne Männchen in diesen
Dokumenten gibt, sind sie von enormem Interesse für Skeptiker und
Gläubige", sagte Nick Pope, der 21 Jahre für das Ministerium
arbeitete. Die Dokumente sind im Internet auf der Homepage des
Nationalarchivs abrufbar. (APA/ dpa)