Die "Erbsünde", Herr Bundeskanzler - duld sie nicht
mehr länger! Nimm sie hinweg von deinem Österreich,
und von der Jugend, die, gehetzt und bleich,
unter den Vorwürfen des Auslands fast zusammenbricht,

das ihr pauschal Verliesgelüste unterstellt ...
(Kann deinen Spruch vom 1. Mai man so interpretieren?)
Dass man den bösen Österreich-Klischees, die da grassieren,
Komplementär-Klischees entgegenhält

ist dringend nötig. Halt dich an den Plan:
Sprich statt von Todessehnsucht von Gemütlichkeit.
Erzähl vom Stephansdom, nie von der Autobahn.

Leg Wert auf Sachertorten, Mozart, Kaiserzeit - und um in angemessnem Rahmen zu regieren, könntest du dich am neuen Prater-Eingang einquartieren ... (Michael Ziegelwagner / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13.5.2008)