Manchester - Übersichtlichere Gruppen, feste Beginnzeiten, mehr Zentralvermarktung sollen den UEFA-Cup attraktiver machen - und der Strohhalm-Wettbewerb UI-Cup wird abgeschafft. In der zweiten Liga des europäischen Fußballs stehen ab der Saison 2009/2010 einige Veränderungen ins Haus.

"Ich hoffe, die UEFA wird hier einen ähnlich guten Job machen wie bei der Champions League", sagte Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, wenngleich er den Traum der kleineren Vereine auf schnelle große Kasse gleich wieder zerstörte. "Es wird am Anfang beim Geld eine große Differenz geben zwischen dem UEFA-Cup und der Champions League. Trotzdem glaube ich, es ist der richtige Weg."

Großartig Geld wird im schon als Verlierer-Cup verschmähtem Wettbewerb nicht verdient. Selbst der vorjährige Titelgewinner FC Sevilla kassierte gerade einmal 6,251 Millionen Euro an UEFA-Geldern, nur acht Teams bekamen überhaupt mehr als eine halbe Million. Zum Vergleich: Der AC Milan kassierte knapp 40 Millionen für seinen Champions-League-Sieg, allein das Startgeld für jeden Club betrug 3 Millionen Euro. Zahlen für die aktuelle Saison liegen noch nicht vor.

Die Möglichkeit der eigenen Vermarktung fällt künftig weg. Die TV-Rechte werden ab 2009/10 - schon ab der Gruppenphase im September - zentral vermarktet. Letztlich will die UEFA mit einem attraktiven Produkt höhere Preise erzielen, doch zunächst befürchten viele sinkende Verdienstmöglichkeiten. Schon jetzt gab es vom Viertelfinale an, wenn die Clubs ihre Heimspiele nicht mehr selbst verkauften, sondern die Vermarktung der UEFA eingesetzt hatte, weniger Einnahmen. Erst langfristig, wenn der Wettbewerb besser etabliert ist, dürfte auch mehr Kasse zu machen sein.

Für die Fans wird es jedenfalls übersichtlicher. Die Fünfer-Gruppen mit jeweils einer spielfreien Mannschaft fallen weg. In zwölf Vierer-Pools wird künftig um den Aufstieg gekämpft. Außerdem fallen die vielen unterschiedlichen und damit unübersichtlichen Beginnzeiten weg. Die Spiele werden künftig um 19.05 und 21.05 Uhr angepfiffen. Nur das Endspiel beginnt wie in der Champions League wieder um 20.45 Uhr.(APA/dpa)