Athen - Der Einstieg der Deutschen Telekom beim griechischen Telefonkonzern OTE ist perfekt. "Wir haben uns geeinigt. Es handelt sich um eine strategische Partnerschaft", sagte der griechische Wirtschaftsminister Giorgos Alogoskoufis am Mittwoch in Athen. Die Verträge müssen noch vom griechischen Parlament verabschiedet werden. "Nur dann wird das Abkommen gelten", sagte Alogoskoufis weiter. Die konservative Regierung in Athen verfügt über eine hauchdünne Mehrheit von 151 Abgeordneten im griechischen Parlament. Wann die Abstimmung stattfinden wird, war zunächst nicht bekannt. An der OTE war auch die Telekom Austria interessiert.

Hickhack

Vorangegangen waren mehrmonatige Gespräche, die immer wieder zu platzen drohten. Die Deutsche Telekom wird die unternehmerische Führung haben. Nur bei Themen wie Sicherheit der Telekommunikation des Landes (Militär) oder im Falle eines Verkaufs von Tochterfirmen werde Athen künftig mitreden. "Wir sind sehr zufrieden. Jede Seite wird 25 Prozent plus eine Aktie haben", sagte der Minister.

Die Gewerkschaft der Hellenic Telekom (OTE) kündigte für diesen Donnerstag einen 24-stündigen Streik wegen des Einstiegs der Telekom an. Auch die griechischen Oppositionsparteien haben sich in den vergangenen Monaten wiederholt dagegen ausgesprochen. Sozialistenchef Giorgos Papandreou hatte bereits vergangenen Woche angekündigt, bei einem möglichen Wahlsieg werde seine Partei den Verkauf wieder rückgängig machen. "Wir werden die OTE zurückkaufen", hatte Papandreou im Parlament gesagt.

OTE ist Griechenlands größter Telefonkonzern mit Töchtern unter anderem in Rumänien, Serbien und Albanien. 2007 erzielte OTE einen Umsatz von 6,3 Mrd. Euro und erwirtschaftete einen Gewinn von 663 Mio. Euro. (APA/dpa)