Werbekunden werden "anfangs sicher mit großer Zurückhaltung" agieren, bis man mehr über Content und Nutzung weiß. Der Anteil wird sich langfristig über die Handy TV-Nutzung ergeben, meint Friederike Müller-Wernhart von MindShare. Auch Joachim Feher, Geschäfsführer der Mediacom empfiehlt, einen eher geringen Anteil für Handy-TV zu kalkulieren, derzeit fehle "die kritische Masse", es gebe auch keine externen Reichweitenmessungen, wie z.b. der Teletest für Fernsehwerbung.
Verknüpfung zwischen Werbung und Content
Wenn das Medium funktioniert und in seiner Bandbreite nutzbar ist, liegen die Vorteile für die Mediaplanung jedoch klar auf der Hand, meint Elisabeth Ochsner: "Wissen um den Nutzer, flexible und situative Ansprache, starke Verknüpfung von Content und Werbung". Das Problem werde sein, das Transportmittel Handy mit den für den Nutzer interessanten und relevanten Programmen auszustatten, die vor allem medienadäquat sind. Wichtig sei hier, nicht primär etablierte TV-Programme abzuspielen, sondern spezielle Programme und vor allem Dienstleistungen/Services anzubieten.
Interaktivität
"Die Herausforderungen für Werbekunden und die Mediaplanung sind für diese Plattform optimale Werbeformen und -möglichkeiten zu entwickeln, um die Vorteile wie Interaktivität, ständige Verfügbarkeit und Personalisierung z.B. Soziodemografie, Standort des Handy TV-Zusehers bestmöglich nutzen zu können", so auch Friederike Müller-Wernhart. Wie auch Mobile Advertising im Allgemeinen werde Handy TV-Werbung vor allem jene Unternehmen begeistern, die sich für innovative Werbemöglichkeiten interessieren, also zum Beispiel Kunden aus der Automobilindustrie, Technologieunternehmen, Sportartikelhersteller". Ochnser: "Handy TV ist natürlich für all jene Produkte interessant, die eine direkte oder indirekte Verknüpfung mit dem Content oder den Services haben".