Kampala - Sie stehen buchstäblich unter Beschuss, halten sich aber überraschend gut: Die Zahl der Berggorillas ist in Zentralafrika trotz regionaler Kriege, Bürgerkriege und nicht zuletzt der Wilderei in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. "Es gibt jetzt 740 Tiere, die Hälfte von ihnen in Uganda", sagte Sam Mwandha, Leiter der ugandischen Wildschutzbehörde (UWA). Vor zehn Jahren hätten nur etwa 650 der Menschenaffen in den Vulkanbergen Ugandas, Ruandas und des Kongo gelebt.

"Allgemein gab es einen Anstieg der Gorillabevölkerung von etwa einem Prozent pro Jahr", sagte Mwandha in Kampala. Doch vor allem die Kämpfe in der ostkongolesischen Provinz Kivu hätten starke Auswirkungen auf die Gorillas gehabt. Die großen Menschenaffen sind auch nach wie vor vom Aussterben bedroht.

Wilderei und Tourismus

Der Virunga Nationalpark, in dem viele der kongolesischen Gorillas leben, befindet sich seit Monaten in der Hand von Rebellen, die Wildhüter können dort nur eingeschränkt arbeiten. Gorillas gerieten nicht nur zwischen die Fronten von Rebellen und Regierungssoldaten, auch Wilderer nutzten die unsichere Lage aus, um die seltenen Menschenaffen zu jagen.

Vor allem in Uganda und Ruanda ist "Gorilla Trekking" beliebt bei ausländischen Touristen, die in Begleitung von Wildhütern für ein paar Stunden das Siedlungsgebiet der Gorillas besuchen dürfen. (APA/red)