Bochumer Nokia-Werk stellt in dieser Woche die Produktion ein
Noch in diesem Monat sollen alle Beschäftigten ihre Kündigungen erhalten
Redaktion
,
Eineinhalb Monate vor dem
endgültigen Aus stellt das Bochumer
Nokia
-Werk in dieser Woche seine
Handy-Produktion ein. Vom kommenden Montag an würden in dem Werk nur
noch Restarbeiten abgewickelt, berichtete eine Nokia-Sprecherin am
Mittwoch in Düsseldorf. Nach Angaben des Betriebsrats sollen von
ursprünglich rund 2.300 Mitarbeitern dann nur noch rund 150 unter
anderem mit der Demontage des Werks beschäftigt sein. Der offizielle
Schließungstermin für das Werk ist der 30. Juni.
Treffen vor dem Ende
"Das wird nicht leicht werden", sagte Betriebsrat Frank Schubert.
Am Freitag-Vormittag sei noch einmal ein Treffen der Beschäftigten im
Werk geplant, bevor die Arbeitsplätze endgültig geräumt würden. Ab
Montag seien die Mitarbeiter freigestellt. Noch in diesem Monat
sollen alle Beschäftigten ihre Kündigungen erhalten.
Spektakulärer Arbeitskampf
Nach einem spektakulären Arbeitskampf um den Erhalt des Bochumer
Nokia-Werks hatte sich der finnische Handy-Hersteller vor knapp einem
Monat mit Gewerkschaft und Betriebsräten auf einen Sozialplan mit
einem Volumen von rund 200 Mio. Euro geeinigt. Die Beschäftigten
sollen danach Abfertigungen von bis zu 220.000 Euro erhalten. Die
Kündigungsfristen liegen zwischen einem und sieben Monaten. Danach
können die Beschäftigten für maximal zwölf Monate in eine
Transfergesellschaft gehen. Der finnische Handy-Hersteller Nokia
hatte im Jänner überraschend angekündigt, die Fertigung aus Bochum
ins rumänische Cluj zu verlagern.(APA/dpa)
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