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Foto: APA/AP/Christof Stache
Der russische Mischkonzern Sistema zeigt einem Zeitungsbericht zufolge Interesse am Chiphersteller Infineon . "Für uns ist Infineon ein sehr interessantes Ziel - vor allem der Bereich Forschung- und Entwicklung", sagte Sistema-Chef Alexander Gontscharuk dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) laut einem Vorabbericht.

Fusionsgerüchte

Der verlustreiche Halbleiterkonzern aus München, der auch in Österreich vertreten ist, steht derzeit im Mittelpunkt von Fusionsgerüchten. Medienberichten zufolge strebt Infineon-Aufsichtsratschef Max-Dietrich Kley ein Zusammenschluss mit einem Konkurrenten an. Vorstandschef Wolfgang Ziebart halte davon aber wenig, hieß es in den Berichten. Infineon hatte sich zu dem angeblichen Konflikt nicht äußern wollen.

"Ein Flaggschiff der deutschen Industrie"

Sistema - der russische Konzern wird vom Ex-Chef der Deutschen Telekom, Ron Sommer, beraten - hatte auch Interesse an dem Bonner Telefonriesen gezeigt. Im Fall von Infineon sieht Gontscharuk laut der Zeitung ebenfalls politische Hürden: Der Konzern sei "ein Flaggschiff der deutschen Industrie", es gehe daher nicht nur "um das Geschäft", zitiert ihn die Zeitung. Für den Kauf nur eines Teiles des Konzerns sehe der Manager wenig Möglichkeiten, gab er sich skeptisch. Eine vollständige Übernahme habe dagegen keinen Sinn.

Gontscharuk wies unterdessen Spekulationen zurück, mit dem Infineon-Aufsichtsrat bereits Kontakt aufgenommen zu haben. "Wir sind nicht aktiv, wir beobachten, wie sich die Situation bei Infineon entwickelt", sagte er.(APA/Reuters)