Graz - Die börsennotierte steirische BDI - Biodiesel International hat im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2008 "erwartungsgemäß" einen leichten Umsatzrückgang von 12,3 Mio. Euro im Vergleichzeitraum des Vorjahres auf 11,2 Mio. Euro hinnehmen müssen. Allerdings sei die Profitabilität "deutlich verbessert" worden: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im ersten Quartal um 6,4 Prozent auf 0,7 Mio. Euro. Mit 5,9 Prozent sei die EBIT-Marge über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode (5,0 Prozent) gelegen.

Der Anteil des Auslandsumsatzes belaufe sich auf 90 Prozent, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Das Finanzergebnis liege auf dem Vorjahresniveau von 0,6 Mio. Euro. Bei einem Eigenkapital in Höhe von 64,1 Mio. Euro zum 31. März 2008 (31. Dezember 2007: 63,30 Mio. Euro) belaufe sich die Eigenkapitalquote "weiterhin auf einem hohen Niveau von 61,6 Prozent".

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres waren 14 Projekte und vier Engineering-Aufträge in Bearbeitung, zehn Projekte befanden sich in der Montage bzw. Inbetriebnahmephase. Eine fertiggestellte Biodiesel-Anlage wurde in Dänemark an den Kunden übergeben. Die BDI beschäftigt rund 120 Mitarbeiter.

Wichtige strategische Weichenstellungen

In der strategischen Entwicklung seien zu Jahresbeginn wichtige Weichenstellungen erfolgt: Mit einer Beteiligung von knapp über 25 Prozent an der VTU Holding GmbH stelle man nun die Leistungen von der Anlagenplanung bis zur Umsetzung - Komplettlösungen für industrielle Anwendungen - auf eine breitere Basis. Ein weiterer Schritt sei der Erwerb der deutschen UIC-Gruppe, dem Marktführer und Spezialisten für Destillationsprozesse und den Bau von Destillationsanlagen. Damit habe man das Kundenpotenzial weiter verbreitert und neben dem Kerngeschäft nun auch Zugang zu Auftraggebern aus der Pharma-, Lebensmittel- und Chemieindustrie.

Das Marktumfeld der Biodiesel-Branche sei derzeit schwierig, so BDI-Vorstandsvorsitzender Wilhelm Hammer, wenngleich auch "die Diskussion um Lebensmittel- und Rohstoffpreise inzwischen differenzierter und seriöser geführt wird". Mit u.a. dem Multi-Feedstock-Verfahren und einer "intelligenten Akquisitionspolitik" könne man sich aber stärker von anderen biodieselherstellenden Unternehmen differenzieren.

Die neu akquirierten Projekte hätten in der Startphase einen im Vergleich zum Gesamtvolumen geringeren Umsatzanteil. Deshalb werde der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 2008 leicht unter dem Niveau von 2007 liegen. Die EBIT-Marge werde sich gegenüber 2007 aber verbessern und sich dem mittelfristig gesetzten Ziel von zehn Prozent wieder annähern. Entsprechende Maßnahmen seien eingeleitet. (APA)