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UEFA-Präsident Platini hat die Finalkugel bereits begutachtet.

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Ein Europass wartet im Happel-Stadion auf die EM.

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In den Fußball-Legebatterien von Hersteller Adidas

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Sein Geheimnis liegt in der „Gänsehaut“ begraben. Die außergewöhnliche Oberfläche des Endrunden-Balls ist wohl das markanteste Merkmal der neuesten Adidas-Kreation. Eine fein strukturierte PSC-Schicht macht den Unterschied zu früheren Modellen aus. Die Abkürzung PSC steht dabei für eine bessere Kraftübertragung (Power), mehr Effet (Swerve) sowie mehr Kontrolle (Control). Eine gesteigerte Griffigkeit zwischen Ball und Fußballschuh bzw. Ball und Handschuh soll durch die geflügelbrustartige Haut der „Wuchtel“ gewährleistet sein. Dieses Gütesiegel des deutschen Sportartikel-Herstellers trotzt laut Erzeuger jeglichem Wind und Wetter. Zusätzliches Novum des „Roteiro-Nachfolgers" ist seine Konstruktion aus 14 Panels, welche die bisherigen Fünf- und Sechsecke ersetzen. Mittels einer so genannten Thermal-Bonding-Technologie (Klebetechnologie) werden Nähte auf der Außenfläche vermieden und die Berührungspunkte der Flächen um 60% reduziert. Als Ergebnis soll der "Europass" mit einer homogeneren, weicheren und runderen Außenhaut als bisherige Fußbälle ausgestattet sein.

Von der Forschung bis zum Namen

An der Entwicklung der neuen EURO-Kugel ist über zwei Jahre gearbeitet worden. Wissenschaftliche Tests wurden von Adidas gemeinsam mit der Sports Technology Research Group der Universität von Loughborough (GBR) vorgenommen. Der Name symbolisiert einerseits den "EURO"-Pass der beiden Ausrichterländer und der Fans, anderseits steht er für das Zuspiel der Protagonisten auf dem Rasen. Bei der Namensgebung reiht sich der „Europass“ in eine lange Traditionsreihe ein. Die von Telstar (1970, 1974), über Tango (1978, 1982), Azteca (1986), Etrusco (1990), Questra (1994), Tricolore (1998), Terrestra (2000), Fevernova (2002), Roteiro (2004) bis hin zum Teamgeist (2006) reicht.

Spezialanfertigungen

Die klassische Farbgebung in weißer Grundfarbe mit schwarzen Punkten soll an Fußbälle vergangener Jahrzehnte erinnern. Für jedes Spiel kommen Spezialaufdrucke wie die Namen der zwei Gegner, die EM-Gruppe, das Datum, der Name der Stadt und des Stadions dazu. Der Vorteil daran: sollte ein Ball auf den Zuschauerrängen landen, lässt sich seine Authentizität bei möglichen ebay-Auktionen leichter eruieren als bisher. Der unbefleckte EM-Ball ist bereits im Handel erhältlich und kostet stolze 119,95 Euro.

Glanz und Gloria fürs Finale

Für das Endspiel der Europameisterschaft wird der "Europass" mit dem Zusatztitel "Gloria" versehen, Exklusivität ist gefragt. In den zwölf schwarzen Punkten befinden sich individuelle grafische Elemente, die die UEFA begleitend zum EURO-Logo entwickelt hat. Ein Upgrade, das sich auch auf den Kaufpreis des Spielgerätes ausschlägt, "Gloria" kostet 149,95 Euro. Ebenfalls Exklusiv, der Sieger des EM-Finales hat das alleinige Recht, bis zur nächsten EM 2012 in Polen und der Ukraine mit dem Finalball seine Spiele zu bestreiten. (red)