Verärgerte Fotografen, verdutzte Journalisten: Bloß ein paar Sekunden blieb den Kameraleuten am Donnerstag Zeit, um ÖVP-Chef Wilhelm Molterer vor seiner „Rede zur Lage der Nation“ zu knipsen – schon schritt die Security ein und scheuchte den Medientross aus dem Saal.

Peinlich für die ÖVP: Die Austria Presseagentur stellte daraufhin in einer Aussendung klar, dass sie „kein Bildmaterial“ von der Molterer-Rede liefern könne – „weil die Fotografen bei der Ausübung ihrer Arbeit behindert wurden“.

Nach der Veranstaltung gab sich die ÖVP zerknirscht und wandte sich per Aussendung an die Medien. Selbstverständlich stelle man „kostenloses Bildmaterial zur Verfügung“, gleichzeitig entschuldigte man sich „für die organisatorischen Missverständnisse“. Ein Mitarbeiter zu dem Fauxpas: „Ehrlich, wir können nichts dafür. Der zuständige Security-Mitarbeiter war dem nicht gewachsen.“ (nw/DER STANDARD, Printausgabe, 16.5.2008)