Der Computerabsatz ist in Deutschland im ersten Quartal Marktforschern zufolge überraschend stark gewachsen. Insgesamt sei die Zahl der verkauften Rechner verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um gut 17 Prozent auf 2,88 Mio. Stück gewachsen, teilte die Marktforschungsfirma Gartner am Donnerstag mit.

Fujitsu Siemens Computers voran

Europas größter Computerhersteller Fujitsu Siemens Computers (FSC) konnte demzufolge seinen Konkurrenten seit längerer Zeit wieder die Stirn bieten: Der Marktanteil legte leicht auf 15,1 Prozent von 14,9 Prozent vor Jahresfrist zu. Die kleinere Medion büßte hingegen im gleichen Umfang Marktanteil ein und kam auf 8,9 Prozent. Den größten Absatzzuwachs verzeichnete erneut Acer aus Taiwan mit einem Plus von knapp 39 Prozent auf 326.000 Desktops und Notebooks.

Im Notebook-Segment mussten die Asiaten allerdings den Spitzenplatz an FSC abgeben. Eine FSC-Sprecherin erklärte die Zuwächse bei den tragbaren Computern mit dem Absatzerfolgen der Modellserien "Lifebook" und "Esprimo", mit denen Firmen zunehmen ihre Mitarbeiter ausstatteten.

Deutschland vor Resteuropa

Deutschland überflügelte beim Wachstum Westeuropa, wo der Markt für Rechner lediglich um 14 Prozent auf 15,2 Mio. Geräte zunahm. Hierzulande sei die Nachfrage der Privatkunden weiterhin vorsichtig, allerdings sorge die anhaltende Neuanschaffungswelle der Unternehmenskunden für satte Zuwächse, erklärte Gartner-Analystin Meike Escherich.

2006 und in der ersten Jahreshälfte 2007 hätten der Verkauf an Firmen weitgehend stagniert. "Fallende Preise scheinen mögliche Sorgen vor einem weltweiten Konjunkturabschwung wettgemacht zu haben." Der fallende Dollarkurs habe zu einem rascheren Preisrückgang auf dem europäischem Markt geführt als erwartet.(APA/Reuters)