Kritik
Yahoo! wies unterdessen die Kritik Icahns scharf zurück. Seine Vorwürfe spiegelten ein grundlegend falsches Verständnis der Fakten wider, schrieb Verwaltungsratschef Roy Bostock am Donnerstagabend in einem offenen Brief an den US-Milliardär.
Besetzung
Icahns am selben Tag angekündigter Plan zur Neubesetzung des Verwaltungsrates mit eigenen "handverlesenen Kandidaten" sei nicht im besten Interesse der Yahoo!-Aktionäre, hieß es in dem Schreiben. Yahoo! sei weiter zur Prüfung eines höheren Angebots auch von Microsoft bereit. "Aber derzeit liegt keine Kaufofferte auf dem Tisch", schrieb Bostock.
Abgesetzt
Die Übernahme war vor knapp zwei Wochen im Streit um den Preis spektakulär geplatzt. Microsoft zog seine zuletzt auf 47,5 Milliarden Dollar (31 Mrd Euro) erhöhte Offerte zurück. Bostock betonte in dem Brief, Yahoo! hätte einer Übernahme für 37 Dollar je Aktie statt der von Microsoft gebotenen 33 Dollar zugestimmt.
Kritik
Der Hedge-Fonds Paulson & Co hat inzwischen an der Seite Icahns ebenfalls gegen die Yahoo!-Spitze Stellung bezogen. Er besitzt nach einer Mitteilung an die Börsenaufsicht vom Donnerstag 50 Millionen Yahoo!-Aktien und damit einen Anteil von etwa 3,6 Prozent. Paulson kündigte Rückendeckung für Icahn bei der am 3. Juli anstehenden Wahl des Verwaltungsrates an. Icahn selbst hält 4,2 Prozent an Yahoo und will weiter aufstocken.
Gedrängt