"Wir müssen für die Zukunft vorsichtig sein, da die Kapitalausgaben der Unternehmen negativ ausfielen", kommentierte Japans Ministerin für Wirtschaft und Fiskalpolitik, Hiroko Ota. Die Firmeninvestitionen sanken um 0,9 Prozent, der erste Rückgang seit drei Quartalen. Manche Ökonomen fürchten, dass sich die negativen Folgen des US-Abschwungs auf den Unternehmenssektor wie auch die Haushalte erst mit zeitlicher Verzögerung bemerkbar machen werden.
Starke Exporte
Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die Wirtschaft des Landes zwischen Jänner und März um 0,8 Prozent. Japans starke Exporte ins benachbarte Asien und andere aufstrebende Märkte konnten dabei den Konjunkturabschwung in den USA wettmachen. Die Auslandsnachfrage trug zu 0,5 Prozent zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei. Japans Ausfuhren erhöhten sich dabei um real 4,5 Prozent und damit im nunmehr zwölften Quartal in Folge. Einige Ökonomen in Tokio verweisen jedoch darauf, dass die Ausfuhren in die USA im März gesunken waren.
Doch selbst wenn die USA in eine Rezession fallen sollten, sehen Experten immer noch eine gute Stütze für Japan in der Nachfrage aus Europa und dem benachbarten Asien. Nach den unerwartet starken Wachstumszahlen für das Quartal Jänner bis März wird zwar für die folgenden drei Monate ein Wachstumsrückgang erwartet. Ökonomen erwarten aber nicht, dass Japan in eine Rezession abgleiten wird.